Meine persönliche Transparenzseite

Ich bin der Meinung, dass Transparenz bei uns selbst anfängt. Man kann nicht Transparenz einfordern und dabei selbst nicht offenlegen, warum man Politik macht und wer ist eigentlich dieser Claas Reiner?
Wer ist das hinter dem Namen auf dem Plakat?

Das versuche ich hier auf der Seite zu zeigen: wofür ich stehe und was mich politisch antreibt.

Auf der Webseite ist per se schon viel über mich zu erfahren. Manche würden sagen zu viel.
Ich gehe offen mit meinen psychischen Erkrankungen um. Zum einen, weil ich mein direktes Umfeld im Privaten, wie im Beruflichen dafür sensibilisieren möchte, und zum anderen, weil ich möchte, dass diese Themen in der Gesellschaft ankommen. Aber heute soll es um ein anderes Thema gehen.

Wo stehe ich politisch und was können die Menschen von mir erwarten?

Transparenz bedeutet für mich: offen zu zeigen, wo ich aktiv bin, welche Werte mich leiten und was man von mir erwarten darf. Ich möchte, dass jede*r nachvollziehen kann, wie ich denke, handle und wo ich mich engagiere, vor allem, um Vertrauen zu schaffen.

Meine Haltung und Werte

Ich stehe für Demokratie, Menschenwürde, Vielfalt, digitale Freiheit und soziale Gerechtigkeit.
Ich glaube, dass Freiheit Verantwortung braucht und dass Politik ehrlich, verständlich und nahbar sein muss.

Freiheit und Verantwortung gehören zusammen.

Freiheit heißt zum Beispiel:
Ich darf sagen, was ich denke. Aber ich muss auch überlegen, wie meine Worte auf andere wirken.
Worte können Menschen verletzen oder Mut machen. Darum soll man sie mit Respekt benutzen. Bedeutet, die Freiheit hat Grenzen. Sie hört nämlich da auf, wo meine Freiheit anderen schadet oder wo meine Freiheit deren Freiheit einschränkt.

Freiheit ist also kein „Ich darf alles“. Freiheit heißt: Ich darf viel – aber ich trage Verantwortung!

Ich bin antifaschistisch, weil ich überzeugt bin: Nie wieder ist jetzt.

Ich habe nie einer Antifa-Gruppe angehört, aber regelmäßig Demonstrationen gegen rechts in Dortmund und Münster unterstützt und besucht. Für mich geht es dabei nicht um die Parolen, sondern um den Schutz dessen, was unsere Gesellschaft zusammenhält.

Ich halte nicht nur Antifaschismus für immens wichtig, sondern auch die Arbeit vieler Antifa-Gruppen, die in der Vergangenheit immer wieder auf der Straße Gesicht gezeigt haben, friedlich, entschlossen und auch mit Sitzblockaden, um rechten Aufmärschen in Dortmund, Münster und anderswo den Weg zu versperren.

Gerade jetzt, wo von rechts ein Verbot der „Antifa“ gefordert wird, halte ich es für notwendig, Position zu beziehen. Antifaschismus ist für mich kein Schimpfwort, sondern ein Ausdruck von Verantwortung in einer Demokratie.

In Städten wie Dortmund, Münster und überall in Deutschland engagieren sich viele Menschen friedlich gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Hetze. Nahezu alle von ihnen haben mit Gewalt nichts zu tun., sie stehen ein für Menschenwürde, Vielfalt und Zusammenhalt.

Und ja: Viele sind laut und zeigen Haltung auf der Straße, manche üben zivilen Ungehorsam, wenn es darum geht, rechte Aufmärsche zu blockieren oder auf Missstände aufmerksam zu machen.
Ich finde, das gehört zu einer lebendigen Demokratie dazu!

Wer lautes Auftreten oder friedlichen Protest mit Gewalt gleichsetzt, verkennt aus meiner Sicht, dass Demokratie manchmal unbequem sein muss.

Ich finde geschlechtergerechte Sprache sinnvoll, auch wenn ich sie nicht immer perfekt benutze.

Für mich ist Vielfalt keine Bedrohung, sondern eine Stärke unserer offenen Gesellschaft.
Und ganz ehrlich: Ich breche mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich meine Sprache so anpasse, dass sich mehr Menschen angesprochen fühlen. Das Argument, dass die Sprache dadurch „zerstört“ wird, sehe ich anders. Unsere Sprache verändert sich ständig, durch Denglisch, durch Dialekte oder neue Wörter. Das gehört dazu und macht die Sprache lebendig.

Und wenn ich beim Sprechen mal eine kleine Pause mache – also das Sternchen oder den Doppelpunkt mitspreche – ist das nichts Ungewöhnliches. Es gibt viele Wörter im Deutschen, die von Natur aus so eine kleine Pause haben.

Beispiele gefällig?
– Erd*beere (man hört eine kleine Trennung zwischen den Teilen)
– Lebens*mittel
– Kunst*stoff
– Auto*bahn
– Sonnen*blume

Niemand regt sich darüber auf, dass da eine Pause im Wort ist.
Darum finde ich, kann man sich auch an das Gendern gewöhnen, es ist einfach nur ein Zeichen dafür, dass alle mitgemeint sind.

Mir ist völlig egal, wer wen liebt.

Ich finde, es sollte selbstverständlich sein, dass queere Menschen genauso frei leben dürfen wie alle anderen, ohne Angst, ohne Diskriminierung und ohne sich ständig rechtfertigen zu müssen. Jeder Mensch soll leben, lieben und sich ausdrücken können, wie er oder sie möchte, so lange dabei niemand anderes eingeschränkt oder verletzt wird.

Und ehrlich gesagt: Niemand wird dadurch eingeschränkt, dass zwei Männer oder zwei Frauen sich in der Öffentlichkeit küssen. Oder dass jemand offen homosexuell lebt. Oder dass ein Mann Frauenkleider trägt. Man muss das nicht persönlich schön finden, dass darf jeder selbst entscheiden. Aber das gibt niemandem das Recht, anderen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben. Ich will auch nicht, dass sich jemand von außen in mein Leben einmischt, und genau diesen Respekt sollten wir alle auch anderen entgegenbringen.

Politische & gesellschaftliche Rollen

Ich bin Mitglied der Partei Bündnis 90/Die GRÜNEN und ab November 2025 Ratsmitglied der Stadt Selm. Daneben engagiere ich mich ehrenamtlich in mehreren Organisationen:

Ich war außerdem in der Vergangenheit Mitglied in verschiedenen Vereinen und Initiativen, die sich für digitale Freiheit, Datenschutz und gesellschaftliche Teilhabe einsetzen:

Ich halte all diese Vereine und Initiativen nach wie vor für sehr wichtig und unterstützenswert. Leider lässt sich aber nicht alles dauerhaft finanzieren, auch wenn ich es gerne würde. Jeder Beitrag für sich ist überschaubar, doch in der Summe wird es irgendwann zu viel.Darum musste ich an einigen Stellen kürzertreten, und dabei sind diese Mitgliedschaften leider auf der Strecke geblieben. Die Vereine stehen aber auf soliden Beinen und sind zum Glück nicht auf meine Unterstützung angewiesen.

Beruflicher Hintergrund

Ich komme aus einer Arbeiterfamilie, bin gelernter Kfz-Mechaniker und seit über 25 Jahren bei der Deutschen Bahn beschäftigt.

Dieser Hintergrund prägt meinen Blick auf Politik und Gesellschaft.

Ich möchte, dass Menschen, die arbeiten, auch gut von ihrem Einkommen leben können. Mir ist bewusst, dass ich das nicht auf kommunaler Ebene ändern kann, aber dafür bin ich mit Herz und Seele Gewerkschafter. Dazu gehört auch, dass Politik nicht abgehoben, sondern alltagstauglich bleibt.  

Ich arbeite seit vielen Jahren bei der DB Fahrwegdienste GmbH, in ganz unterschiedlichen Funktionen, und engagiere mich dort auch im Betriebsrat. Auf dem Wahlzettel zur Kommunalwahl stand noch „Bauleiter“, aber das hat sich inzwischen geändert: Ich bin jetzt „Montageleiter Technik im Baustellenservice“.

So ein Berufsleben verändert sich mit der Zeit. Man entwickelt sich weiter, lernt dazu, übernimmt neue Aufgaben. Bei mir ging der Weg vom Sicherungsposten zur Sicherungsaufsicht, weiter zur Bezirksaufsicht, dann zum Serviceleiter, später zum Bauleiter und jetzt zum Montageleiter. Alles in einem Unternehmen, Schritt für Schritt, mit jeder Menge Erfahrung im Gepäck.

Datenschutz & digitale Verantwortung

Datenschutz und digitale Souveränität gehören zu meinen Kernthemen, sowohl zum Teil beruflich als auch privat. Ich habe 2013 an der „Fachhochschule Frankfurt am Main – University of Applied Sciences“ eine Ausbildung zur „Zertifizierten Fachkraft für Datenschutz und Datensicherheit“ bei Prof. Dr. Peter Wedde und Prof. Dr. Martin Kappes absolviert (damals noch nach BDSG).

Seitdem bilde ich mich in diesem Bereich kontinuierlich weiter. Meine Themen sind Informationssicherheit und betrieblicher Datenschutz. 2019 habe ich eine weitere Ausbildung zum Betrieblichen Datenschutzbeauftragten absolviert (ohne abschließende Zertifizierung).

Ich glaube: digitale Freiheit beginnt mit der Kontrolle über die eigenen Daten.

Umgang mit Öffentlichkeit & Kritik

Ich freue mich über Kritik, andere Meinungen und konstruktive Diskussionen. Wer fair und respektvoll argumentiert, findet bei mir immer ein offenes Ohr. Wer dagegen beleidigt oder hetzt, hat am Austausch kein echtes Interesse, und verliert diesen Anspruch dann auch.

Ich bin überzeugt: Demokratie lebt davon, dass wir im Gespräch bleiben, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind. Wichtig ist, dass wir einander zuhören und versuchen zu verstehen, warum jemand etwas so sieht, wie er oder sie es sieht. Respekt heißt für mich nicht, alles gutzuheißen, sondern den anderen trotzdem als Menschen ernst zu nehmen.

Ich finde, Respekt ist ein Grundprinzip, das für alle gilt, selbst dann, wenn man die Meinung oder das Verhalten anderer klar ablehnt.
Aber: Respekt bedeutet nicht, still zu bleiben, wenn Menschenwürde verletzt oder Hass und Lügen verbreitet werden. Eine offene Gesellschaft darf sich nicht so weit öffnen, dass sie von Menschen zerstört wird, die Freiheit und Vielfalt ablehnen.

Darum braucht Toleranz Grenzen – dort, wo sie gegen Menschenfeindlichkeit, Gewalt oder Hetze verteidigt werden muss.

Haltung zeigen heißt für mich: klar bleiben, ohne selbst den Respekt zu verlieren.

Klare Kante!

Und ja, ich bin wütend, wenn ich sehe, wie rechte Gruppen versuchen, Angst zu säen und Menschen gegeneinander aufzuhetzen. Ich bin wütend und habe Angst wenn ich sehe wie rechte durch die Straßen ziehen. Ich finde, man muss das deutlich benennen dürfen. Eine Demokratie darf und muss manchmal laut und unbequem sein, wenn es darum geht, sie zu verteidigen. Protest, Demonstrationen und ziviler Ungehorsam gehören dazu.

Man muss Rechte nicht beleidigen, aber man darf ihnen unmissverständlich sagen, dass ihre Ideologie keinen Platz in einer offenen Gesellschaft hat.

Keinen Meter den Rassistinnen, Nazis und Rechtsextremen.
Weil Schweigen niemals neutral ist!

Eine offene Gesellschaft darf sich nicht so weit öffnen, dass sie von ihren Feinden zerstört wird. Toleranz braucht Grenzen, dort, wo sie gegen Menschenfeindlichkeit, Hass oder Gewalt verteidigt werden muss – Toleranz Paradoxon

Nur so kann Demokratie wirklich bestehen: durch Offenheit und klare Haltung.

Mensch & Haltung

Ich schreibe diesen Blog als Mensch. Ich mache Fehler, denke um, und stehe dazu. Meine Haltung entwickelt sich, so wie ich mich selbst entwickle. Ich versuche, das, was ich fordere, auch zu leben. Klappt nicht immer, dessen bin ich mir bewusst, aber ich geb mir Mühe und bleibe dran.

Wofür wir (meine Frau und ich) so spenden

Wir spenden unregelmäßig an Organisationen, die wir wichtig finden:

Ich bin überzeugt: Veränderung beginnt im Kleinen.

Und Transparenz heißt, auch das Kleine sichtbar zu machen.

Themen, die mir noch sehr am Herzen liegen:

Als jemand, der oft mit dem Fahrrad unterwegs ist, wünsche ich mir bessere und sichere Radwege in Selm. Wo es möglich ist, sollten Radwege baulich von Autos und Fußgänger*innen getrennt sein. Außerdem sollten Ampeln automatisch auf Grün schalten, ohne dass Radfahrende oder Fußgänger*innen erst Knöpfe drücken müssen. Mehr Fahrradstraßen wären ebenfalls ein starker Schritt, um das Radfahren attraktiver und sicherer zu machen.

Ein weiteres Herzensthema ist Inklusion.
Inklusion bedeutet, dass jede Person die Chance haben soll, sich gleichberechtigt an der Gesellschaft zu beteiligen, unabhängig von körperlichen, geistigen oder seelischen Fähigkeiten. Inklusion ist kein Extra, sondern Grundvoraussetzung für eine gerechte Stadt.

Und schließlich ist mir wichtig: Transparente und barrierefreie Information.
Entscheidungen, die alle Bürger*innen betreffen, sollten für alle verständlich zugänglich sein – idealerweise auch in leichter Sprache. Nur wer versteht, kann mitreden.

Hinweis:

Dieser Text erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Er zeigt, was mir beim Erstellen eingefallen ist, er wird bei Bedarf ergänzt oder aktualisiert.

Nach oben scrollen