„Ich hab mit dem Bordcomputer gesprochen.
Und? – Er hasst mich.“ – Marvin*

WDR Lokalzeit Interview – Mut, Emotionen und Erkenntnisse

Die WDR Lokalzeit Dortmund war da

Der WDR hat mich besucht, interviewt und gefilmt.
Eine Triggerwarnung am Anfang – Es geht um meine Essstörung – Binge Eating.



Aber, um die Sache mit der Überschrift etwas aufzuklären. Die Überschrift hat den gleichen Ursprung, wie der folgende Satz. „Die Antwort auf die große Frage nach dem Leben, dem Universum und allem lautet: 42

Beides sind Zitate aus dem Buch von Douglas Adams „Per Anhalter durch die Galaxis“.
Weil ich diese Geschichte einfach liebe und mir dieser Satz gerade in den Sinn kam als ich diesen Artikel schreiben wollte, hab ich ihn gleich mal als Überschrift und Titel genommen. SEO mäßig eine Vollkatastrophe, aber mir gefällts.

Wer oder was ist Marvin?

*Marvin ist ein depressiver Roboter der Sirius-Kybernetik-Corporation, der ständig in den Dioden seiner linken Seite Schmerzen hat..


Mein WDR Lokalzeit Interview:
Eine Reise durch Mut, Emotionen und Erkenntnisse

Wie alles begann: Der erste Kontakt mit dem WDR

Manchmal passieren Dinge, mit denen man nicht rechnet – und genau so war es, als ich das erste Mal mit dem WDR in Berührung kam. Alles begann am 29. April 2023 bei einem Pedelec-Sicherheitstraining des ADFC Selm in Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht Lünen e.V. Dort lernte ich Olaf Tack, einen Autor des WDR, seinen Kameramann Uwe Gruszczynski und ihre Tonfrau kennen. Was zunächst wie ein zufälliges Treffen wirkte, entwickelte sich schnell zu einer spannenden Geschichte.

Nach der Vorstellungsrunde sprach Olaf uns – meine Frau Margit und mich – an und fragte, ob sie uns an diesem Tag begleiten dürften. Es war sofort klar: Das ist ein tolles Team! Die lockere, respektvolle Art der drei machte den Drehtag angenehm und natürlich. Wir unterhielten uns, tauschten Kontaktdaten aus – und ahnten noch nicht, was daraus entstehen würde.

Vom Blog zum Interview: Mein persönlicher Schritt in die Öffentlichkeit

Einige Wochen später, am 31. Juli, rief mich Olaf an. Er hatte meinen Blog gelesen und fragte, ob ich bereit wäre, meine Geschichte vor der Kamera zu erzählen. Sein Vorschlag: Ein Beitrag für die WDR-Filmreihe „Besser so“. Er schickte mir den Link zur Reihe, damit ich mir ein Bild davon machen konnte. Zwei Tage nahm ich mir Zeit, um zu entscheiden – und letztendlich sagte ich zu. Warum? Weil ich bereits eine sehr positive Erfahrung mit dem Team gemacht hatte und weil mir das wertschätzende Konzept der Filmreihe gefiel.

Der Drehtag: Emotionen, Herausforderungen und ein unvergessliches Erlebnis

Am 17. August 2023 war es soweit. Die Aufregung war groß, denn ein Interview in der WDR Lokalzeit erreicht viele Menschen. Meine größten Herausforderungen? Meine eigene Körperbildstörung (dysmorphe Störung) und die Angst vor der Kamera. Doch ich entschied mich bewusst für dieses Experiment – und es hat sich gelohnt.

Der Tag begann mit einem Kaffee und den Vorbereitungen. Das Interview fand in unserem Garten statt, wo wir gemeinsam eine passende Kulisse auswählten. Während Kameramann Uwe die perfekte Sitzposition einstellte, wurde mir bewusst, dass es nun ernst wurde. Doch sobald das Interview begann, vergaß ich die Zeit. Fünf Minuten oder zwei Stunden? Ich hätte es nicht sagen können. Dank Margit, die den Überblick behielt, wusste ich später, dass es rund 45 Minuten gedauert hatte.

Ein wichtiger Punkt war die Absprache mit Olaf: Wenn ich zu einer Frage nichts sagen wollte, war das vollkommen in Ordnung. Diese Sicherheit nahm mir einen großen Teil der Anspannung.

Herausforderungen vor der Kamera: Ein ehrlicher Einblick

Ein ungewohntes, fast unangenehmes Gefühl war es, beim Essen gefilmt zu werden. Mein Körperbild ist ein sensibles Thema – und doch gehört es zu meiner Geschichte. Ich bin froh, dass ich den Mut hatte, diesen Moment zuzulassen, denn er macht das Bild komplett.

Ein Highlight des Tages waren die Aufnahmen mit dem Fahrrad: in Selm, auf einem Acker, im Auenpark – Orte, die für mich eine besondere Bedeutung haben.

Am Ende des Tages war ich erschöpft, aber glücklich. Es war eine intensive Erfahrung, die mich herausgefordert, aber auch bereichert hat.

Nach der Ausstrahlung: Ein kleiner Wermutstropfen und viele positive Reaktionen

Der Beitrag wurde gesendet – und wie erwartet, erreichte er viele Menschen. Die meisten Rückmeldungen waren herzlich, unterstützend und wertschätzend. Doch es gab auch eine negative Erfahrung: Am nächsten Morgen fand ich eine E-Mail mit dem Betreff „Idealgewicht ohne Hungerkur!“. Eine Nachricht von jemandem, der offensichtlich nicht zugehört hatte. Was treibt solche Menschen an? Ich weiß es nicht. Aber eins ist klar: Solange sich solche Kommentare in Grenzen halten, lasse ich mich davon nicht beirren.

Fazit: Warum ich es wieder tun würde

Trotz der kleinen Schattenseite war dieses Interview eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Es hat mich gefordert, aber auch gestärkt. Wenn du dir das Ergebnis ansehen möchtest, findest du den Link am Ende dieser Seite. Vielleicht kann meine Geschichte jemandem Mut machen, der gerade vor ähnlichen Herausforderungen steht. Denn eines ist sicher: Es lohnt sich, den eigenen Weg zu gehen – auch wenn er manchmal über eine Kameralinse führt.

Hier geht’s zum WDR Lokalzeit Beitrag „Pedelec Sicherheitstraining“ (externer Link).



Hier nun wie Versprochen der Bericht aus der WDR Lokalzeit aus Duisburg (externer Link)



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